Annabell Schöneich

LINEG - Mitglied der Steuerungsgruppe GNK

„Wasser ist unser Element. Wir schützen Grundwasser, wir reinigen Abwasser und wir regulieren Fließgewässer.“ So lautet das Motto der LINEG, die seit mehr als 100 Jahren Verantwortung für die Umwelt übernimmt. Stellvertretend für den Wasserwirtschaftsverband engagiert sich Annabell Schöneich im Handlungsfeld „Ressourcenschutz und Klimafolgenanpassung“ unserer Steuerungsgruppe „Globale Nachhaltige Kommune“. Sie erklärt, wie sie mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Natur, der Tiere und der Gewässer leistet.

Die Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, kurz LINEG, ist ein Wasserwirtschaftsverband, der gesetzliche Aufgaben erfüllt. Annabell Schöneich ist Vermessungstechnikerin bei der LINEG und engagiert sich stellvertretend für den Wasserverband in unserer Steuerungsgruppe „Globale Nachhaltige Kommune“ im Handlungsfeld „Ressourcenschutz und Klimafolgenanpassung“.

„Früher war eine unserer Hauptaufgaben, so viel Wasser wie nötig in so kurzer Zeit wie möglich in Richtung Rhein zu pumpen. Damals zählte vor allem der Schutz vor Hochwasser im Binnenland. Heute gilt der Schutz der Umwelt als ein gleichwertiges Ziel unserer Arbeit. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Sie trat im Jahr 2000 in Kraft und sieht vor, alle Gewässer in einen guten ökologischen Zustand oder in ein gutes ökologisches Potenzial zu bringen,“ erklärt Annabell Schöneich und erläutert, dass die LINEG heute Gewässer naturnah ausbaut. Während früher Bäche oft schnurgerade verliefen, um den Wasserabfluss zu beschleunigen, schlängeln sie sich heute wieder durch die Landschaft. Ein solch naturnaher Verlauf schafft wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Besonders bedeutend sind dabei die Uferbereiche, in denen sich eine ökologische Vielfalt besonders gut entwickeln kann. Diese Flächen bewirtschaften wir extensiv, so gelangen auch keine Pestizide und weitere Nährstoffe ins Wasser. Nebenbei bieten die Randbereiche von Gewässern auch einen Rückhalteraum für den Fall eines Hochwassers, etwa nach einem Starkregen.

„Gute Beispiele in Neukirchen-Vluyn für Renaturierungen von Gewässern durch die LINEG sind der Ophülsgraben und der Kleinhugengraben“, erzählt Annabell Schöneich. „Beide wurden vor rund 100 Jahren für den Bau des Bergwerkes Niederberg verrohrt und umgeleitet. Nach dem Ende des Zechenbetriebes haben wir den Bächen wieder ihren ursprünglichen Verlauf zurückgegeben. Damit kehrte auch das natürliche Leben ans und ins Wasser zurück. Hier sind nun Bachstelzen, Kröten und Schwalben zu beobachten. Und einen praktischen Zweck erfüllen die beiden Gräben auch, sie leiten Regenwasser aus dem neuen Wohnquartier auf dem Niederberg-Gelände ab.“


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