Marion May-Hacker

Mitglied der Steuerungsgruppe GNK

Marion May-Hacker war bis September 2020 Agenda-Beauftragte der Stadt Neukirchen-Vluyn. Als Agenda-Beauftragte hat sie den Agenda-Prozess der Stadt Neukirchen-Vluyn zwischen 1999 und 2019 gesteuert. Ein Ziel dieses bürgerschaftlich geprägten Prozesses war es, für nachhaltiges Handeln zu werben. Die Arbeit der „Lokalen Agenda 21“ mündete 2019 in den Prozess „Global Nachhaltige Kommune“. Heute ist Marion May-Hacker als Privatperson Mitglied unserer Steuerungsgruppe und engagiert im Ehrenamt für das Handlungsfeld „Globale Verantwortung & Eine Welt“.

„Nachhaltigkeit bedeutet für mich, dass wir uns alle – Kommune, Unternehmen, Einrichtungen sowie die Bürger unserer Stadt – immer wieder bewusst machen, dass wir eine globale Verantwortung haben,“ sagt Marion May-Hacker. Das beginnt für sie zum Beispiel beim Einkauf. Denn längst erfolgt die Versorgung mit Rohstoffen, Vor- oder Endprodukten global, aus vielen Ländern der Erde. Marion May-Hacker, rät dazu, dass wir uns beim Einkauf eines Produktes auch stets fragen sollten, wo es herkommt. Aber auch, wie die Umwelt- und Arbeitsbedingungen sind, unter denen Rohstoffe und Produkte erzeugt wurden. Ist das Produkt nachhaltig hergestellt oder konsumiere ich auf Kosten von Natur und Mensch in Drittländern?

„Auf diese Weise können wir uns selbst sensibilisieren und bereits durch Veränderungen in unserem Konsum- und Einkaufsverhalten einen Beitrag leisten, der an anderer Stelle viel bewirkt,“ erläutert Marion May-Hacker und ergänzt, dass es glücklicherweise inzwischen ganz einfach ist nachhaltiger zu konsumieren. Bio- und Fairtrade-Produkte sowie Erzeugnisse aus der Region sind längst keine Nischenprodukte mehr, sondern in gut sortierten Lebensmittelmärkten fester Bestandteil der Angebotspalette.

Als Fairtrade Town hat sich die Stadt Neukirchen-Vluyn auf kommunaler Ebene verpflichtet regelmäßig für den Fairen Handel zu werben und der ökofairen Beschaffung einen höheren Stellenwert gegeben. Ein Pilotprojekt zur nachhaltigen Beschaffung von Arbeitskleidung ist eine der konkreten Maßnahmen. „Dieses Engagement werde ich gern ehrenamtlich weiter unterstützen,“ so Marion May-Hacker, „Denn nur gemeinsam können wir dafür Sorge tragen, dass unser Konsum nachhaltiger wird und wir beispielsweise die Näherin in Bangladesch, die Kakaobauern in Ghana im Blick behalten und sie durch unser Handeln unterstützen.“

Nachhaltiges Handeln allein reicht allerdings nicht aus. Als Bürger*innen müssen wir immer wieder von der Politik fordern, dass sie den gesetzlichen Rahmen für die Nachverfolgbarkeit von Lieferketten im Sinne von Umweltschutz und Menschenrechten schafft. Das deutsche Lieferkettengesetz kann da nur ein erster Schritt sein.


sinNVoll Botschafter